SOZIALES
Soziale Einrichtungen, Stiftungen und Angebote in Hamdorf
Vielen Bürgerinnen und Bürgen kann Dank unserer sozialen Einrichtungen und Angebote geholfen werden.
Die Gemeinde Hamdorf ist in der glücklichen Lage, zusätzlich über drei Stiftungen zu verfügen, die der einmaligen oder wiederkehrenden Beihilfe von Hamdorfer Bürgerinnen und Bürgern dienen. Vielen Jugendlichen aus Hamdorf konnte Dank der Vermächtnisse der drei Stifter bisher geholfen werden. Die Gemeinde Hamdorf ist dankbar für das Wirken der Stiftungen und wird das Andenken an Baurath Claus Greve, Dr. Alexander Ullrich und Frieda Möller immer in Ehren halten.
Die Diakoniestation bietet mit ihrem mobilen Pflegedienst optimale pflegerische Versorgung für Zuhause und sorgt mit Gruppenangeboten wie dem Gedächtnistraining oder gemeinsamen Essen für Geselligkeit im Alter. Mit professioneller Palliativpflege begleiten wir würdevoll das Lebensende Zuhause.
Zu unseren speziellen Angeboten gehören:
- Beratung aller Pflegestufen
- Grundpflege & Behandlungspflege
- Verhinderungspflege
- Hauswirtschaftliche Leistungen
- Palliative Begleitung
- Gedächtnistraining/ Sitzzumba
- Zeitweise Betreuung im Alltag
- Betreuungsleistung für Menschen mit Demenz
Bei Fragen wenden Sie sich gerne an unser professionell ausgebildetes Pflegeteam.
Diakoniestation Hamdorf e.V.
Dorfstraße 15a
D - 24805 Hamdorf
Tel. 04332 990 98
Fax 04332 99 10 56
Öffnungszeiten unseres Büros:
Montag- Freitag 8.00- 12.30 Uhr
info@diakonie-hamdorf.de
https://www.diakonie-hamdorf.de
Essen auf Räder Hamdorf UG bietet Ihnen einen Service rund ums Essen. Zu unserem Service gehört:
- Essen auf Räder
- Täglich wechselnde frisch gekochte Gerichte werden direkt zu Ihnen nach Hause geliefert
- Feines zur Abholung für ihre Hausparty
- Veranstaltungen bis zu 60 Personen in unseren Räumlichkeiten
- Offener Mittagstisch (14-tägig dienstags)
Weitere Informationen und den Monatsessensplan finden Sie auf der Website der Diakoniestation Hamdorf.
Diakonie Station Hamdorf e.V.
Dorfstraße 15a
D - 24805 Hamdorf
Tel. 04332 990 98
Fax 04332 99 10 56
Öffnungszeiten unseres Büros:
Montag- Freitag 8.00- 12.30 Uhr
info@diakonie-hamdorf.de
https://www.diakonie-hamdorf.de
Die Ernennung zum Regierungs- und Baurat für den Eisenbahnbau- und Betriebsinspektor Claus Greve durch den König von Preußen kann wohl als Anerkennung seiner Verdienste angesehen werden, die sich Greve unter anderem durch den Bau der Grünenthaler Hochbrücke über den Kanal in den Jahren 1890 bis 1892 erworben hatte. Ihm wird auch der Bau der beiden ehemaligen Eisenbahndrehbrücken in Rendsburg, den Vorläufern der heutigen Hochbrücke, zugeschrieben.
Claus Greve wurde am 9. März 1846 in Hamdorf geboren. Er sollte eigentlich Bauer werden, aber nach dem Besuch der Dorfschule führte ihn sein Wissensdrang auf das Gymnasium nach Rendsburg und später zum Studium nach Kiel. Die Stätten seiner Tätigkeit waren Frankfurt, Stettin und Eberswalde.
Seine Ehe mit der Lehrerstochter Christine Henriette Katharina Dau aus Keitum/Sylt blieb kinderlos und so vermachte er sein Erbe seiner Heimatgemeinde Hamdorf.
Claus Greve starb 1927 in Hamburg, seine letzte Ruhestätte fand er aber wie seine Frau auf dem Friedhof in Hamdorf.
Seit fast 100 Jahren verwaltet die Gemeinde Hamdorf das Greve-Erbe und trägt die Verantwortung für die Verwendung der jährlichen Einkünfte daraus. Nach dem Willen des Geheimen Baurats werden diese dazu verwendet, Mitgliedern der Gemeinde einmalige und wiederkehrende Beihilfen zur Ausbildung an höheren Schulen, Akademien, Universitäten, landwirtschaftlichen Unterrichtsanstalten, Hochschulen und dergleichen zu ermöglichen.
Ihm zu Ehren wurde in der Schule das Claus Greve-Zimmer eingerichtet, in dem sich heute die Gemeindebücherei befindet.
Zur Stiftung gehören die 6 Seniorenwohnungen Dorfstraße 27a bis d sowie gegenüberliegend die etwas größeren Wohnungen Dorfstraße 46 a und b. Ebenfalls zugehörend zur Stiftung gehört das Haupthaus Dorfstraße 27, in dem Dr. Ullrich als Tierarzt in Hamdorf praktiziert hat. Ein weiteres Wohnobjekt befindet sich in Rendsburg.
Dr. Alexander Ullrich wurde am 20. August 1910 als jüngstes Kind des Forstbeamten Alexander Ullrich und seiner Frau Ida in Reiherholz / Ostprignitz geboren. Er wuchs dort wohlbehütet im Kreise der Familie auf und wurde im Geiste der preußischen Tugenden Diziplin, Fleiß, Pflichtbewusstsein und Bescheidenheit erzogen, die er später selbst verkörperte. Durch seine Liebe zur Natur entschied Alexander Ulrich sich nach seinem Abitur zum Studium der Tiermedizin an der Universität Berlin. Nach seinem Staatsexamen praktizierte er dann ab 1936 als Tierarzt in Fürstenwalde, wo er sich eine gut gehende Praxis aufbaute. 1939 heiratete er seine Braut Hilde.
Der 2. Weltkrieg unterbrach seine Karriere, Dr. Ullrich wurde als Veterinäroffzier eingesetzt und stand nach dem Krieg vor den Trümmern seiner Arbeit. Haus und Praxis waren zerstört.
Hilde und Alexander Ullrich zogen gen Westen und landeten schließlich in Hamdorf, wo sie herzlich von der Familie Kaack aufgenommen wurden. Hier in Hamdorf begann Dr. Ullrich sich eine neue Existenz aufzubauen und so wurde 1952 das uns bekannte Haus, nach eigenen Vorstellungen der beiden errichtet und bezogen. Von hier aus behandelte Dr. Ullrich die Tiere und machte sich unter anderem mit der Betreuung von Pferden einen Namen, weit über die Grenzen Hamdorfs hinaus.
1986 verstarb Hilde Ullrich. Die Ehe blieb kinderlos. 1991 verfasste Dr. Ullrich sein Testament und entschied sich dafür, dass sein Vermögen nach seinem Tode einer rechtsfähigen Stiftung bürgerlichen Rechts zugeführt wird.
Er verfügte, dass auf seinem Grundstück altengerechte Wohnungen errichtet und unterhalten werden sollten. Diese Wohnungen sollen in erster Linie an in Hamdorf geborenen und lebende Senioren vermietet werden. Darüber hinaus an Senioren aus dem Amtsbereich Hohner Harde.
Desweiteren sollen Studenten der Tiermedizin, Humanmedizin, Mathematik, Physik, Chemie, Biologie, Forstwissenschaften und Landwirtschaft zu den Studienkosten bezuschusst werden.
Am 06.02.1996 verstarb Dr. Ullrich.
Sein letzter Wille wurde umgesetzt und die Seniorenwohnungen wurden errichtet. 1998 wurden die sechs Wohnungen Dorfstraße 27 a – d errichtet und bezogen. Im Jahr 2000 wurde gegenüberliegend ein Grundstück erworben und die zwei Wohnungen Dorfstraße 46 wurden fertiggestellt. Das Haupthaus wurde nach und nach renoviert und ist zur Zeit ebenfalls vermietet.
Organe der Stiftung sind ein Stiftungvorstand, bestehend aus
- Testamentvollstrecker / Notar
- dem jeweiligen Bürgermeister
- dem jeweils zuständigen Gemeindepastor der nordelbischen Kirche.
Sowie ein Stiftungsrat, der sich zusammensetzt aus:
- Stiftungsvorstand
- den jeweils büroleitenden Beamten des Amtes Hohner Harde
- dem jeweils leitenden Amtstierarzt
- einem festgelegten Steuerberater
- einem festgelegte Vertreter der Sparkasse Mittelholstein
Zur Zeit sind alle Wohnungen der Dr. Ullrich Stiftung vermietet. Die Resonanz ist sehr gut. Es gibt eine Warteliste, so dass auch in Zukunft die Vermietung sicher gestellt ist und der Wille von Dr. Ullrich aufrecht erhalten werden kann.
Die Frieda Möller-Stiftung wurde im Jahr 2010 gegründet. Frieda Möller war eine Bäuerin aus Hamdorf. Hier geboren und aufgewachsen, war sie tief verwurzelt in Hamdorf. Die Menschen und vor allem die Kinder von Hamdorf lagen ihr am Herzen. Dies sollte auch über ihren Tod hinaus spürbar sein. Da Frieda Möller keine Nachkommen hatte, hat sie ihr gesamtes Vermögen in eine Stiftung mit dem Namen „Frieda Möller-Stiftung“ gegeben.
Zweck der Stiftung ist nach dem Wunsch Frieda Möllers in erster Linie die Unterstützung von Kindern und Jugendlichen aus sozial schwachen Familien. Diese können einen Zuschuss bei der Stiftung beantragen. Der Zuschuss soll dazu dienen, Schulbücher zu beschaffen, die Teilnahme an Klassenfahrten ermöglichen oder den Besuch einer weiterführenden Schule zu unterstützen.
Der Kreis der Antragsberechtigten ist auf in Hamdorf wohnende Familien beschränkt. Soweit es die Einkünfte der Stiftung insbesondere aus Kapitalvermögen erlauben und die Bedienung der Anträge sozial schwacher Familien die jährlichen Einkünfte nicht aufgebraucht haben, können aus diesen freien Jahresbeträgen auch Veranstaltungen in Kinder- und Jugendlicheneinrichtungen unterstützt werden.
Frieda Möllers ausdrücklicher Wunsch war es, dass die Stiftungsmittel nicht dazu dienen, kurzfristig oder langfristig die öffentlichen Hände zu entlasten: „Es ist deshalb meine ausdrückliche Bitte, dass bei dem Einsatz der Stiftungsmittel darauf geachtet wird, dass den öffentlichen Händen die ihnen obliegenden Verpflichtungen nicht abgenommen werden."